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Proben und Szenenauflösung

Als Vorbereitung für die Proben sollten Fragen zu den Szenen erarbeitet, Szenarien und Improvisationen überlegt, der Bühnen- und Publikumsraum definiert und die Kostüme und Requisiten vorbereitet werden.

  1. Die Szene zuerst ein- bis zweimal mit verteilten Rollen lesen.

  2. Textanalyse (Pause, Betonung, Fragen stellen und beantworten).

  3. Die Szene einmal im Raum spielen (mit Textbuch).

  4. Szene in eigenen Worten spielen.

  5. Szene pantomimisch darstellen.

  6. Mögliche Szenarien, Improvisationen durchprobieren. (Wichtig: die Bühne so gestalten, dass das Szenario stattfinden kann. Requisiten verwenden.)

  7. Die Szene nochmals im Raum spielen. Dabei kann schon begonnen werden, Szenen zu stellen. (Von wo kommt der Akteur? Wohin geht er? Wo sitzt er? Wo liegt er? Wo steht er?)

Mögliche Vorgehensweise beim Erarbeiten eines Theaterstückes
Dieser Teil beschäftigt sich mit der Erarbeitung eines Theaterstückes und versucht Möglichkeiten aufzuzeigen, die der Aufschlüsselung eines Charakters einer Rolle dienen. Es gibt keine allgemein gültige Herangehensweise beim Erarbeiten eines Stückes.

Szenenauflösung/Probenplan

Will man ein Theaterstück erarbeiten, kommt es während der Proben immer wieder zu Leerzeiten einzelner Akteure. Die wenigsten Darsteller kommen in allen Szenen zum Einsatz. Kleine Rollen haben bisweilen nur einen kurzen Szenenauftritt. Die Qualität einer Aufführung hängt nicht zuletzt davon ab, ob es gelingt , die Konzentration aller Akteure – nicht nur während der Aufführung, sondern auch während der Proben – zu erhalten. Dabei kommt es auf jede Rolle an, sei sie noch so klein. Deshalb ist es wichtig, mit der begrenzten Zeit sinnvoll und geplant umzugehen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass jene, die gerade nicht proben, an ihrem Text, am Bühnenbild oder an den Kostümen arbeiten. Einteilungen – wer in welcher Szene vorkommt und wann welche Szenen geprobt werden – helfen jedenfalls, Leerzeiten zu verringern.

Eine Möglichkeit der Übersicht bietet die Szenenauflösung. In der Szenenauflösung ist überblicksartig dargestellt, in welcher Szene welcher Charakter spielt. Die Szenenauflösung ist somit eine gute Orientierungshilfe für den Regisseur, aber auch für den Schauspieler.

Die Szenenauflösung ist durch verschiedene Spalten erweiterbar. Die Ergänzung einer Datumsspalte lässt die Szenenauflösung zum Probenplan werden. Es ist sinnvoll, Szenen nicht nach der Reihenfolge des Stücks zu proben, sondern so anzuordnen, dass einzelne Handlungsstränge bearbeitet werden. Zum Beispiel können alle Szenen, in welchen Titus und Salome vorkommen, hintereinander geprobt werden. Wenn die Schauspieler wissen, an welchen Tagen welche Szenen geprobt werden, ist eine gezielte Vorbereitung leichter.

Die Pause

Wer auf der Bühne steht, agiert für das Publikum. Das Publikum braucht Zeit, um das, was ihm gesagt wird, zu verstehen. Verstehen kann man nur dann, wenn die Gliederung des Dargebotenen einen klaren Sinn ergibt. Das wichtigste Element der Gliederung ist die Pause. Je nach Belieben erfolgt sie lang oder kurz, aber unbedingt sinnvoll. Pausen gliedern Aussagen. (z.B. jedes groß geschriebene Wort im Satz zeigt das Ende einer kleinen Sinneinheit). Pausen sind interpunktionsbezogen. Eine simple Übung, die den Sinn für Pausensetzung rasch schärft, ist, anhand eines Textes, der keinerlei Interpunktionen hat, die Möglichkeit von Pausen zu entdecken. Wo kann ich Pausen machen? Wie lang können diese Pausen sein? Was passiert, wenn keine Pausen gemacht werden?

Szenarien und Improvisationen

Szenarien sind ein beliebtes Mittel bei Proben, um Szenen besser verstehen und dadurch glaubwürdig darstellen zu können. Szenarien sind kleine Szenen, die nicht im Stück vorkommen, aber in der Probe angesprochen werden. Sie spielen zumeist zeitlich vor einer Szene im Stück und helfen den Akteuren, sich in eine Handlung beziehungsweise in ein Gefühl hineinzuversetzen. Szenarien werden improvisiert, der Text ist nebensächlich und soll spontan in der Szene gefunden werden. Wir verwenden auch bei Szenarien Kostüme und Requisiten.

Viele Improvisationsübungen eignen sich, mehrere Male mit wechselnden Teilnehmern gespielt zu werden

  • Spielen Sie die Szene in der Klasse. Lassen Sie die Schüler dabei ihr Skript verwenden. Stellen Sie Fragen: Wer soll spielen? Sollen die Rollen im Voraus verteilt werden?
    Zu Beginn ist es nicht notwendig zu wissen, wer welche Rolle spielen wird. Sie können zunächst 1-2 Stunden Textarbeit machen, damit die Schüler besser wissen, welche Rolle ihnen am besten liegt.

  • Lassen Sie die Schüler die Szene mit ihren eigenen Worten spielen. Erklären Sie und geben Sie Ihren Schülern ein Beispiel:
    "Bezauberndes Mädchen, gib mir deine Hand fürs Leben"....
    "Liebes Mädchen, heirate mich..." (nennen Sie weitere Beispiele)

  • Spielen Sie die Szene als Pantomime. Hier wird es den Kindern vielleicht peinlich sein, aber zeigen Sie ihnen, wie das funktionieren könnte.... (vielleicht ein kleiner Film, als Beispiel für Impro)

  • Probieren Sie verschiedene Szenarien und Improvisationen aus. Versuchen Sie, Requisiten zu verwenden, die Sie in der Klasse haben.

Beispiele für Szenarien finden Sie bei den jeweiligen Szenen.

Auf- und Abtritte

Wenn man die Texte und Dialoge verstanden hat, geht es für die Umsetzung der Szene auch noch darum, zu klären, von welcher Stelle die Schauspieler auf die Bühne treten bzw. wann und wie sie wieder die Bühne verlassen. Diese Auf- und Abtritte müssen gut geprobt werden. Bei größeren Theaterstücken werden bei manchen Proben NUR diese Auf- und Abtritte einstudiert.

Spielen Sie dann die Szene noch einmal.

Im Text muss markiert werden, von wo wer reinkommt, wo er hinausgeht, wo wer steht, liegt etc.

Nicht zu vergessen: Auch der Schlussapplaus muss geprobt werden!

Gestik/Mimik

Szenen können auch rein pantomimisch dargestellt werden. Die Akteure spielen die Szenen ohne Worte, nur mit ihrem Körper, Gestik und Mimik. Man kann als Vorbereitung dazu die Kinder auffordern, Gefühle pantomimisch zu zeigen. Dann wird zum Beispiel nur ein ganz kurzer Dialog wortlos gespielt. Beim nächsten Mal gilt es, diese Gefühle mit einer übertriebenen Mimik darzustellen. Die Kinder werden das Gefühl haben, dass das furchtbar übertrieben aussieht, aber für den Zuseher wird es oft erst dann ersichtlich, wie sich die dargestellte Figur fühlt.

Szenenplan

Ein Szenenplan in Theaterproben ist ein organisatorisches Werkzeug, das genutzt wird, um die verschiedenen Szenen und Elemente eines Theaterstücks zu koordinieren und zu strukturieren. Es ist in der Regel ein detaillierter Plan, der die Reihenfolge der Szenen, die beteiligten Schauspieler, die spezifischen Aktionen, die in jeder Szene stattfinden, und manchmal auch Aspekte wie Licht, Ton und Bühnenbild beinhaltet.

Beispiel - Szenenplan aus Talisman (vereinfacht)

Titus

Flora

Salome

Plutzerkern

  1. Akt, 1. Szene

  1. Akt, 2. Szene

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  1. Akt, 3. Szene

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  1. Akt, 4. Szene

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  1. Akt, 5. Szene

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  1. Akt, 6. Szene

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  1. Akt, 7. Szene

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  1. Akt, 8. Szene

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  1. Akt, 9. Szene

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  1. Akt, 10. Szene

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  1. Akt, 11. Szene

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