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Unterrichtstechniken im professionellen Theater

Sprechtechniken und -spiele

Um einen Text zu vermitteln, braucht man neben Ausdrucksstärke auch Kenntnisse und Kontrolle über Atmung, Diktion und Stimme. Dies sind wesentliche Elemente in der Vorbereitung des Schauspielers und müssen gut bekannt sein. Außerdem sind sie miteinander verflochten und bedingen sich gegenseitig. Bei der Übertragung eines Textes ist die Atemkontrolle gering, wenn die Diktion korrekt ist.

Beim Training eines Schauspielers wird am häufigsten die Bauchatmung verwendet: Der Brustkorb vergrößert sich, ohne dass sich die Schultern heben. Die Bauchmuskeln spannen sich an und der Bauch wölbt sich. Der Zwerchfellmuskel wird stark beansprucht. Als Atemtechnik ist es sinnvoll, Tiere oder Umgebungsgeräusche zu imitieren (Hundeatmung, Pferdeschnauben, Bienensummen usw.). Die Atemkontrolle wird durch bewusstes und dosiertes Atmen über die Zeit (eine Zeit = eine Sekunde) erreicht.

Ebenso kann die Übermittlung eines Textes nicht ohne eine klare und präzise Aussprache des Absenders erfolgen. Daher sind Übungen zur Aussprache unerlässlich. Ausspracheübungen sind Phrasen und Sätze, die einen bestimmten Konsonanten oder Vokal betonen, um sich an ihn zu gewöhnen und ihn so korrekt wie möglich auszusprechen. Diese Übungen werden frei oder mit einem Bleistift im Mund durchgeführt.

Bei den Stimmübungen wird der Tonfall des Sprechens verändert (Brust/Bass, Mittel und Kopf/Höhen). Die Stimme ist sowohl im Alltag als auch im Leben von Schauspielern unverzichtbar, daher muss sie mit großer Sorgfalt geschützt werden. Das Sprechen "in den Seilen" ist gefährlich und kann kurzfristig zu Stimmverlusten führen. Daher muss der Koordinator/Lehrer bei den Aufwärmübungen für die Stimme auf die richtige Ausführung achten.

Bewusstsein für das Körperschema schärfen (Aufwärmen)

Eines der wesentlichen und wichtigen Instrumente bei der Übermittlung einer Textbotschaft ist der Körper. Emotionen und Gefühle werden nicht nur durch den Gesichtsausdruck, sondern auch durch den ganzen Körper ausgedrückt. Deshalb ist es wichtig, seinen eigenen Körper zu kennen. Körperliches Aufwärmen und Übungen, die darauf abzielen, den Körper zu kennen, beginnen mit weiten, einfachen und langsamen Bewegungen. Sie werden in der Regel durchgeführt, indem man imaginäre geometrische Elemente im Raum nachzeichnet (Kreise, Linien, Parabeln). Diese Übungen helfen den Ausführenden, die Grenzen ihres eigenen Körpers, aber auch die ihrer Umgebung kennen zu lernen.

Spontaneität (Improvisation)

Improvisation ist die Fähigkeit, als spontane Reaktion auf das, was um einen herum geschieht, oder auf die eigenen Gedanken und Gefühle zu kreieren, zu spielen, zu tanzen oder zu sprechen. Bei der Theaterimprovisation geht es um die spontane Anpassung an reale oder imaginäre Situationen, an Raum- oder Situationsvorschläge oder Beziehungen des Partners oder Spielleiters. Improvisationstechniken werden in Film und Fernsehen sowohl für die Entwicklung von Figuren und Szenarien als auch als Teil des Endprodukts eingesetzt. Das Grundprinzip des Improvisationstheaters ist einfach: Bei der Improvisation wird ohne Drehbuch gespielt. Diese Spiele und Übungen helfen dabei, die Geistesgegenwart zu verbessern und sich in angespannten Situationen zu entspannen.

Training von Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Vorstellungskraft

Aufmerksamkeit, Vorstellungskraft und Gedächtnis sind im Theaterspiel eng miteinander verbunden. In jedem Theaterstück oder jeder Theaterübung, die auf das Gedächtnis oder die Vorstellungskraft abzielt, ist die Aufmerksamkeit ausdrücklich gefragt. Diese Übungen sind insofern wichtig, als dass derjenige, der sie praktiziert, gleichzeitig seine kreative Seite und seine kognitiven Elemente entwickelt. Die Spiele basieren im Allgemeinen auf Anweisungen, die zu Beginn gegeben werden, gefolgt von einem Testspiel. Oft handelt es sich um Gruppenspiele, die die Aufmerksamkeit der Spielpartner erfordern. Diese Kategorie von Übungen hilft den Übenden im Alltag, ihre Lebensqualität zu verbessern und entwickelt den Geist der Beobachtung der Menschen und Dinge um uns herum.

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